Windräder am Hochkreuz in der Kritik
Schwere Bedenken haben die Vertreter der CDU-Ortsverbände aus den Andernacher Stadtteilen Eich und Kell gegen Überlegungen, am Hochkreuz in Andernachs Stadtwald Windkrafträder zu errichten.
Bei einem Vor-Ort-Termin zusammen mit Andernachs CDU-Vorsitzenden Hans-Georg Hansen wurde u.a. auf den enormen Flächenverbrauch hingewiesen, der großflächige Waldrodungen für die Baustellen und Zufahrtswegen zu Windrädern im Wald unumgänglich mache. Die aktuell gebauten Windenergieanlagen erreichen eine Gesamthöhe von bis zu 240 Meter, wobei die Nabenhöhe (die Höhe bis zur Mitte des Rotors) etwa 175 Meter beträgt.
„Wir wollen unseren Wald als Naherholungsgebiet nicht nur für Eicher und Keller Bürger erhalten“, so Eichs Ortsvorsteher Andreas Lehmann. In der Regel werde für ein heute errichtetes neues Windrad eine Fläche von mehr als einem Hektar Wald gerodet, also mehr als ein Fußballfeld. Hinzu komme, so Hansen, dass ein Windrad im Wald eine tödliche Gefahr, insbesondere für Vögel und Fledermäuse darstelle. Laut Experten stelle gerade der Andernacher Stadtwald auch ein wichtiges Brutgebiet für seltene Vögel wie z.B. den Rotmilan dar.
Und man müsse sich fragen, ob man den Andernacher Hausberg wirklich ohne Not dem opfern müsse. „Wir stehen zu den Aufgaben, die mit dem Klimaschutz verbunden sind. Nur wollen wir diese nicht dem Naturschutz opfern, wenn es vertretbare Alternativen gibt“, so Hansen.
Aus Sicht der CDU dürfe man den Ausbau erneuerbarer Energien und vor allem der Windkraft nicht gegen den Willen und ohne Beteiligung der Bürger durchsetzen. Um die Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie zu erreichen, müssten die Bürger vor Ort mitgenommen werden. Daran fehle es bislang leider bezüglich der seit mehreren Jahren angestrengten Überlegungen zum Bau von Windkraftanlagen in Andernach. Hier wünsche man sich eine offene Darlegung der Überlegungen, Planungen und auch von Alternativen.